Ein Kinderbett begleitet die Kleinen über viele Jahre hinweg und sollte daher mit Sorgfalt ausgewählt werden. Von den ersten Lebensmonaten bis ins Schulalter ändern sich sowohl die Anforderungen an Größe und Komfort als auch an die Sicherheit und Stabilität des Bettes. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Betttypen für welche Altersgruppe geeignet sind, welche Maße in Deutschland üblich sind und worauf es bei der Auswahl eines sicheren und bequemen Kinderbettes besonders ankommt.
Die Bedeutung des richtigen Kinderbettes
Ein passendes Kinderbett ist viel mehr als nur ein Schlafplatz: Es unterstützt die gesunde Entwicklung Ihres Kindes und wenn Sie sich für eine hochwertige Matratze entscheiden, sorgt es gleichzeitig auch für optimale Schlafbedingungen. Darüber hinaus beugt es Fehlhaltungen vor und bietet dem Kind ausreichend viel Platz, um sich in der Nacht frei bewegen zu können. Außerdem ist es für Eltern beruhigend zu wissen, dass ihr Kind sicher und bequem schläft – ganz gleich, in welcher Entwicklungsphase es sich befindet.
1. Betten für Babys: Sicherheit steht an erster Stelle
Die ersten Monate und Jahre verbringen Babys noch viel Zeit schlafend. Daher ist ein sicherer und stabiler Schlafplatz unverzichtbar. Besonders wichtig sind hier ein ausreichender Abstand zwischen den Gitterstäben, damit das Baby seinen Kopf nicht einklemmen kann, sowie eine flache, feste Matratze, die das Risiko von Atembeschwerden oder dem plötzlichen Kindstod (SIDS) verringert.
Übliche Maße für Babybetten in Deutschland liegen in der Regel bei ca. 60 x 120 cm oder 70 x 140 cm. Diese Größen sind weit verbreitet und bieten ausreichend Platz für die ersten Lebensjahre. In dieser Größe finden Sie viele passende Matratzen, wenn sie einmal getauscht werden muss.
Worauf Sie achten sollten:
- Gitterbetten: Der Abstand zwischen den Stäben sollte zwischen 4,5 und 6,5 cm liegen, um ein Durchrutschen des Kopfes oder Verfangen von Gliedmaßen zu verhindern.
- Höhenverstellbarer Lattenrost: Ein höhenverstellbarer Lattenrost ermöglicht es, das Baby zunächst hochzulegen, damit Eltern es rückenschonend hinein- und herausheben können. Später senkt man ihn ab, sodass das Kind nicht herausklettern kann.
- Feste Matratze: Wählen Sie eine Matratze, die fest genug ist, um der Wirbelsäule Halt zu bieten. Zu weiche Matratzen oder Kissen können zu Atemproblemen führen.
2. Kleinkinderbetten: Wachstum und Umgewöhnung
Sobald Ihr Kind etwas älter ist und sicher stehen oder sogar laufen kann, wird es Zeit für ein größeres Bett. Viele Eltern entscheiden sich dann für ein sogenanntes Juniorbett, das teilweise noch einen Rausfallschutz bietet, aber bereits mehr Bewegungsfreiheit schafft. Meist können Gitterstäbe entfernt werden, sodass das Kind selbständig ein- und aussteigen kann.
Übliche Juniorbett-Maße in Deutschland liegen zwischen 70 x 140 cm und 80 x 160 cm, was genügend Platz für die ersten Kindergartenjahre bietet.
Worauf Sie achten sollten:
- Stabilität: Auch wenn Ihr Kind nicht mehr so klein ist, sollten Sie dennoch auf eine robuste Konstruktion achten.
- Abgerundete Kanten: Um Verletzungen vorzubeugen, sollten Kanten und Ecken abgerundet sein.
- Rausfallschutz: Ein teils abnehmbarer Seitenschutz hilft in der Übergangsphase, damit das Kind nicht aus dem Bett fällt.
3. Schulkind- und Jugendbetten: Mehr Platz und Individualität
Sobald das Kind in die Schule kommt, ändern sich die Anforderungen erneut. Nun sollte das Bett etwas größer sein, damit es bequem genutzt werden kann, bis der Nachwuchs zum Teenager heranwächst. Ein größeres Bett in Standardmaßen für Erwachsene (90 x 200 cm) ist in diesem Alter durchaus üblich, da es eine langfristige Planung ermöglicht. Außerdem gewinnen Designaspekte und zusätzliche Funktionen an Bedeutung: Unterbettkommoden, ausziehbare Gästebetten oder Regale im Kopfteil sind beliebt, um den Platz im Kinderzimmer optimal zu nutzen.
Wenn Sie sich für ein Bett aus Massivholz entscheiden, können Sie gegebenenfalls auch selbst daran werkeln, passend dazu einen kleinen Nachttisch selbst bauen oder es bei Bedarf auch modifizieren.
Worauf Sie achten sollten:
- Langlebigkeit: Ein Bett in Standardgröße für Erwachsene (90 x 200 cm) kann über viele Jahre hinweg genutzt werden.
- Qualitative Materialien: Hochwertige Hölzer oder stabile Metallrahmen sorgen für lange Haltbarkeit.
- Funktionalität: Schubladen, Stauraum oder ein Bett mit höhenverstellbarem Lattenrost passen sich an wechselnde Bedürfnisse an.
Matratze, Lattenrost und Zubehör
Unabhängig vom Alter ist das Zusammenspiel von Matratze, Lattenrost und Bettgestell entscheidend. Achten Sie auf eine kindgerechte Matratze, die stützt, aber nicht zu weich ist. Allergikerfreundliche Materialien, waschbare Bezüge und eine gute Belüftung sind sinnvoll. Beim Lattenrost sind starre Modelle für Kleinkinder ausreichend, während ältere Kinder von einer individuell einstellbaren Variante profitieren.
Bettwäsche, Kissen und Decken sollten den Bedürfnissen und dem Alter des Kindes entsprechen. Für Babys genügen anfangs ein Schlafsack oder eine dünne Decke, während für ältere Kinder die Auswahl deutlich größer ist. Oft sind Motiv-Bettwäsche gerne genommen. Die Kids sollen dabei natürlich mitentscheiden.
Sicherheitshinweise und Empfehlungen
Unabhängig vom Alter des Kindes und von der Art des Bettes bzw. des Materials, sollten Sie auf drei Dinge besonders achten:
- Normen und Prüfsiegel: Achten Sie auf TÜV- oder GS-Prüfzeichen, um sicherzugehen, dass das Bett den gängigen Sicherheitsstandards entspricht.
- Aufbau und Pflege: Ein Kinderbett sollte leicht zu reinigen und robust sein. Regelmäßige Überprüfungen auf lockere Schrauben oder beschädigte Teile sind ratsam.
- Haut- und Umweltfreundlichkeit: Schadstoffarme Materialien sind für Kinderbetten besonders wichtig. Achten Sie daher auf Gütesiegel wie „Blauer Engel“ oder „Öko-Tex Standard“.
Fazit
Die Auswahl des richtigen Kinderbettes hängt maßgeblich vom Alter und den Bedürfnissen des Kindes ab. Während bei Babys vor allem Sicherheit und Geborgenheit im Vordergrund stehen, rücken mit zunehmendem Alter auch Komfort, Funktionalität und Langlebigkeit in den Fokus. Wer gängige Maße, Sicherheitsstandards und die spezifischen Anforderungen seines Nachwuchses berücksichtigt, schafft damit ein optimales Schlafumfeld, das die gesunde Entwicklung des Kindes fördert.
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