Bei Wälzlagerstahl handelt es sich um einen Werktstoff, der aufgrund seiner Eigenschaften heutzutage in der Wälztechnik oft verwendet wird. Er zeichnet sich durch eine hohe Härte und Abriebfestigkeit aus. Zudem lässt sich Wälzlagerstahl mit Hilfe von Härte- und Wärmebehandlungsverfahren sehr einfach bearbeiten. Dadurch wird dieser Werkstoff bei der Herstellung von Kugeln, Ringen, Rollen etc. bevorzugt eingesetzt. Was ihn ausmacht, welche Eigenschaften er hat und wie er genau verwendet wird, erfahren Sie in diesem Artikel.
Wälzlagerstahl für die Industrie 100Cr6 im Überblick
Wälzlagerstahl 1.3505, auch bekannt als 100Cr6, ist ein hochlegierter Stahl, der speziell für die Herstellung von Wälzlagern entwickelt wurde. Diese Art von Stahl hat eine sehr feine Struktur und eine hohe Härte, wodurch er besonders für Anwendungen geeignet ist, bei denen eine hohe Verschleißfestigkeit und Ermüdungsbeständigkeit erforderlich sind.
Dies sind die spezifischen Eigenschaften von 1.3505 / 100Cr6 Wälzlagerstahl:
Typische chemische Zusammensetzung:
• Kohlenstoff (C): ca. 0,95 bis 1,10 %
• Chrom (Cr): ca. 1,30 bis 1,65 %
• Mangan (Mn): ca. 0,25 bis 0,45 %
• Silizium (Si): ca. 0,15 bis 0,35 %
• Phosphor (P): max. 0,025 %
• Schwefel (S): max. 0,015 %
Wichtigste Eigenschaften im Überblick:
• Hohe Härte und Verschleißfestigkeit: Durch die hohe Härte ist der Stahl besonders abriebfest, was für Lagerungen mit hohen Lasten wichtig ist.
• Gute Durchhärtbarkeit: Aufgrund des Chromgehalts härtet der Stahl beim Wärmebehandeln gut durch, was für eine gleichmäßige Festigkeit sorgt.
• Ermüdungsbeständigkeit: Der Stahl widersteht Ermüdungserscheinungen, die durch langanhaltende, wiederholte Belastungen verursacht werden.
• Relativ gute Zähigkeit: Trotz der hohen Härte behält der Stahl eine gewisse Zähigkeit bei, was Brüche verhindert.
Damit Wälzlagerstahl 1.3505 bzw. 100Cr6 in der Industrie eingesetzt werden kann, muss er die richtige chemische Zusammensetzung haben. In der Metalllegierung gibt es: Kohlenstoff, Silizium, Mangan, Phosphor, Schwefel, Chrom, Aluminium, Molibdän etc. Wälzlagerstahl 1.3505/100Cr6 ist ein sehr gutes Material, aus dem druck- und abriebfeste Bauteile hergestellt werden. Es ist zu beachten, dass die Dicke der Bauteile aus diesem Hüllwerkstoff nicht mehr als 30 mm betragen sollte.
Wälzlagerstahl in der Industrie – seine wichtigsten Eigenschaften
Es ist kein Zufall, dass Wälzlagerstahl 1.3505 bzw. 100Cr6 in der Industrie so oft eingesetzt wird. Dieser unorganische, metallische Werkstoff wird aufgrund seiner guten physikalischen Eigenschaften in sehr vielen industriellen Bereichen eingesetzt. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass sich Wälzlagerstahl – wie eingangs schon erwähnt – durch eine hohe Festigkeit gegen Verschleiß auszeichnet. Darüber hinaus ist dieses Material gut spannbar. Es ist jedoch zu beachten, dass das elektrische Schweißen mit Wälzlagerstahl schwieriger als das Verschweißen von Kohlenstoffstahl ist. Das Material ist darüber hinaus sehr hart und hat eine gleichmäßige Oberfläche.
Die Korrosionsbeständigkeit des Materials ist aber recht gering. Damit Wälzlagerstahl 1.3505 in Anwendungsbereichen mit einem hohen Korrosionsrisiko eingesetzt werden kann, muss er entsprechend behandelt werden.
Wälzlagerstahl 1.3505/100Cr6 und seine Verwendung
Man muss sich dessen bewusst sein, dass Wälzlagerstahl 1.3505/100Cr6 in erster Linie im industriellen Umfeld eingesetzt wird. Aus diesem Material werden Kugeln, Wälzrollen für Ventileinheiten oder Lagereinheiten sowie viele andere Bauteile gefertigt, die im Maschinenbau eine wichtige Rolle spielen.
Wichtig: Wälzlagerstahl bleibt bis zu einer Temperatur von 150 °C maßstabil und einsatztolerant. Wenn es in speziellen Anwendungsbereichen erforderlich ist, dass das Material auch höheren Temperaturbelastungen standhalten kann, ist zusätzlich eine spezielle Wärmebehandlung notwendig.
Zusammenfassung
Wälzlagerstahl für die Industrie 100Cr6 ist ein Werkstoff, der sich für industrielle Anwendungen bei hohen Temperaturen sehr gut eignet. Ein Äquivalent für Wälzlagerstahl 100Cr6 ist 102Cr6, der die Werkstoffnummer 1.2067 hat. Auch er wird in der Industrie häufig eingesetzt und erfüllt ähnliche Kriterien wie der 100Cr6 Stahl. Bei der Bezeichnung 100Cr6 handelt es sich übrigens um einen Wälzlagerstahl nach der europäischen Norm EN ISO 683-17.
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